Moin aus Hamburg! In der vergangenen Woche hat die Ratingagentur Moody’s die Bonität der Vereinigten Staaten herabgestuft. Damit verlieren die USA auch ihre letzte verbleibende Top-Bewertung unter den großen internationalen Ratingagenturen. Bereits zuvor hatten sowohl Fitch als auch Standard & Poor’s den USA die Bestnote entzogen. Trotz dieser Entwicklung starteten die internationalen Aktienmärkte insgesamt freundlich in die neue Handelswoche. Der DAX zeigte sich erneut stark und markierte im Wochenverlauf mehrere neue Allzeithochs. Anders verlief die Entwicklung an den großen US-Börsen: Nach einem positiven Wochenauftakt am Montag gaben der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq ihre Gewinne im weiteren Verlauf der Woche vollständig ab – und rutschten schließlich sogar ins Minus. Der jüngste Rückgang der US-amerikanischen Aktienindizes lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Eine Rolle spielt dabei sicherlich die Entscheidung der Ratingagentur Moody’s, die Bonitätsaussichten der Vereinigten Staaten herabzustufen. Verstärkt wurden die Sorgen der Märkte zudem durch eine schwach verlaufene Auktion von 20-jährigen US-Staatsanleihen, in deren Folge die Renditen auf bis zu 5,089 % stiegen – den höchsten Stand seit 2023. Der Anstieg der Staatsanleiherenditen nährt Befürchtungen über eine weiter wachsende Staatsverschuldung und mögliche Inflationsrisiken.
UPDATE: Neue Zollankündigungen aus den USA sorgen für Unruhe Während ich diesen Börsenbrief verfasse, sorgt eine überraschende Nachricht aus den USA für Schlagzeilen: US-Präsident Donald Trump kündigte an, ab dem 1. Juni einen Einfuhrzoll von 50 Prozent auf Waren aus der Europäischen Union zu erheben. Diese Maßnahme dürfte die transatlantischen Handelsbeziehungen erheblich belasten und könnte entsprechende Marktreaktionen auslösen. Als erste Reaktion viel der DAX um mehr als 700 Punkte. Kurz zuvor hatte Trump bereits angekündigt, dass der US-Technologiekonzern Apple künftig einen Einfuhrzoll von 25 Prozent auf alle Produkte entrichten soll, die in die Vereinigten Staaten importiert werden. Diese Entscheidung betrifft insbesondere Geräte, die in Asien gefertigt werden, und könnte nicht nur Apple, sondern auch weite Teile der Tech-Branche unter Druck setzen. Wie sich die Ereignisse der letzten Tage auf die wichtigsten Märkte auswirken und wohin sich die Kurse möglicherweise entwickeln könnten, erfährst du hier.
|