Was wir Therapeut:innen über den Kostendruck denken... (Teil I)

Newsletter-Archiv
https://www.muntinga.ch

Alles wird teurer... (Teil I)

Als Therapiepraxis möchten wir unsere Meinungen zu den allgegenwärtigen Kostensteigerungen geben... denn es ist nicht immer alles so, wie es scheint?


Helsana - "Completa Extra" Zusatzversicherung Schliessung - weil zu beliebt ;-)

"Die Helsana stutzt einer ihrer Zusatzversicherungen die Flügel. Die kuriose Begründung: Zu viele Versicherte nahmen die Leistung in Anspruch." (Blick 19.10.2023)

Ein immer grösserer Teil unserer Kundschaft ist bei der Helsana versichert, scheinbar sind deren Angebote sehr attraktiv – aber: Wenn Therapie und sonstige Gesundheitssservices "zu billig" werden ("die Versicherung zahlt ja"), dann werden diese Angeboite meist zu oft und teilweise unnötig in Anspruch genommen. Dies liegt in der Natur des Menschen: was billig oder gratis ist, wird gerne angenommen, auch wenn man diese nicht wirklich benötigt.

Unsere persönliche Beobachtung in der Praxis bestätigt die Aussage des Artikels: was zu billig ist, wird unnötig viel in Anspruch genommen. Wir möchten weiterhin den Preis WERT sein, also preiswert - nicht gratis, nicht billig!

Genau mit solchem Verhalten ("alles wird eh bezahlt") werden die allgemeinen Gesundheitskosten unnötig erhöht, und auch die allgemeine Einstellung zum Gesundheitssystem wird somit verfälscht.

Gesundheit liegt in erster Linie in der Verantwortung des Menschen. Wir sind dazu da, sie bei Bedarf dabei zu unterstützen. Dies machen wir mit Leidenschaft und aus wirtschaftlicher Sicht effizient & verantwortungsvoll.

siehe Artkel vom Blick
Blick 19.10.2023
Helsana Publikation

Unfälle und (craniale) Osteopathie

In Bezug auf Therapiekosten (medizinische Dienstleistungen wie auch Physiotherapie) sind Unfälle manchmal sehr kostenintensiv, da "Schleudertrauma" (ST), "Schädel-Hirn-Trauma" (SHT) und sonstige Folgen von Unfällen jeglicher Art oft hartnäckige Folgeerscheinungen ergeben, die oft scheinbar "therapieresistent" sind.

Nicht selten erleben wir, dass eine Patientin monatelang in die Physiotherapie geschickt wird, um mit aktiver Therapie wieder "Stabilität" und "Funktionalistät" zu erlangen, oder monatelang Medikamente schluckt, die oft leider nur vorübergehend etwas helfen. Dies bedeutet nicht, dass Physiotherapie schlecht ist, aber unspezifische Therapie ist schlecht - egal in welcher Therapieform!

Insbesondere bei ST's und SHT's beobachten wir, dass eine "standardisierte" aktive Therapie oft nicht hilfreich ist, ja sogar manchmal eher zu Verzögerungen des Heilprozesses führt! "Aktivierung" in den Alltag nach einem Unfall macht Sinn, aber erst nachdem der Unfall auch genügend "aufgeräumt" wurde.

Eine unfallspezifische und sanfte Herangehensweise ist insbesondere in den ersten Wochen nach Unfall extrem wichtig. "Die Kräfte - deren Erinnerungsmuster - des Unfalls müssen individuell und spezifisch direket behandelt werden, NICHT einfach Techniken nach Schema." (craniale) Osteopathie kann genau das. Osteopathie wendet nicht nur Techniken an, sondern "redet" mit dem betroffenen Gewebe und hilft dabei, die gespeicherten (mechanischen) Schockmuster aufzuräumen, d.h. Blockaden zu lösen, damit der Körper wieder dessen Heilungsprozesse anwenden kann.

Leider gibt es hier kein "goldenes Rezept", d.h. jeder Mensch und jedes Ereignis ist individuell und muss im Einzelnen betrachtet werden.

Photo by <a href="https://unsplash.com/@wilcre?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Will Creswick</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/blue-car-with-white-snow-on-top-YH1KID3mTpY?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>

Zeit heilt alle Wunden

dies stimmt unserer Meinung nach zu 90% nicht. Leider. Und genau deswegen ist unsere Arbeit bei Unfällen wichtig und kostensparend - auch langfristig.

Unser Tipp: Therapie soll wirken. Das heisst, falls sie nach etlichen Sitzungen (3-5) immer noch das Gefühl haben, dass ihre Beschwerden "sich im Kreis" drehen, dann macht 
a) die Therapeutin etwas falsch, oder 
b) die Therapeutin arbeitet in der falschen Reihenfolge, oder
c) es liegt ein struktureller Schaden vor (Abklärung!), oder
d) sie müssen die Therapeutin/Therapeiform wechseln.


Photo by <a href="https://unsplash.com/@micheile?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">micheile henderson</a> on <a href="https://unsplash.com/photos/green-plant-in-clear-glass-cup-SoT4-mZhyhE?utm_content=creditCopyText&utm_medium=referral&utm_source=unsplash">Unsplash</a>

"Wenn das Portemonnaie voll ist, dann...

aber erst dann, werden wir ehrlich."

Diese Aussage pflegen wir oft zu sagen. Wir haben das Privileg, eine grundsäztlich gut ausgebuchte Agenda zu haben, d.h. wir können es uns leisten, "ehrlich" zu sein.

Nicht immer macht Therapie Sinn, und es liegt in der Kunst und Erfahrung der Therapeutin zu erkennen, wann dieser Moment gekommen ist.

Leider liegt es in der Natur des Menschen, zuerst an sich zu denken - auch in der Medizin. Die Medizin ist eine Dienstleistung wie jede andere!

Wir verfolgen grundsätzlich das Prinzip der "langfristigen Investition", d.h. kurzfristig mögen wir durch unsere Ehrlichkeit weniger Umsatz generieren, aber langfristig geniessen wir eine treue, uns vertrauende und gerne wiederkehrende Kundschaft.

Newsletter abbestellen

© Copyright, 2024, therapiepraxis muntinga AG • Alter Fällanderweg 12, 8123 Ebmatingen, Schweiz

Dieses Email wurde gesendet, da Sie Kunde/in von der therapiepraxis muntinga sind therapiepraxis muntinga AG. Unsubscribe

Sent via

SendPulse