Sergey Bratkov: Fuck a Star (1989)

ZIRKULAR II 2024

Fast 30 Jahre später und nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine, kam Bratkov über die Organisation Artist at Risk nach Deutschland. Diese bietet Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern, deren Freiheit und Leben in Gefahr sind.

Für 2024 würdigt der Berliner Senat Bratkov mit der Fellowship ‚Weltoffenes Berlin‘ und einem Stipendium zur Etablierung seiner künstlerischen Position und Stimme in der neuen Wahlheimat. Bublitz ist Ausrichterin des Stipendiums; Bratkov wird in dieser Zeit von den künstlerischen Leiterinnen Eleonora Frolov und JMH Schindele gefördert und unterstützt. Bublitz ist, nach der Zusammenarbeit 2022 mit der ebenfalls verfolgten iranischen Musikerin und Komponistin Elshan Ghasimi, bereits zum zweiten Mal Projektpartnerin des Senats.

Link zu der Ausstellung ‚Heldenzeiten‘ von Sergey Bratkov in den Hamburger Deichtorhallen.

Über zwei Dekaden lehrte Bratkov, der 2007 die Ukraine auf der Biennale in Venedig vertrat, als Professor an der Rodschenko Universität der Künste und bildete zwei Generationen junger Talente aus ganz Osteuropa aus. Als Vertreter der Kharkiwer Schule der Fotografie ist seine Arbeit aktuell in der Ausstellung Ukrainian Dreamers in der Kommunalen Galerie Berlin zu sehen. Das Kunstmuseum Magdeburg richtet ihm und seinen Werken im Sommer 2024 eine Einzelausstellung aus und in Zusammenarbeit mit Bublitz werden künftige Ausstellungsformate entwickelt und konkretisiert.

Auch wenn Sergey Bratkov seine künstlerische Heimat verlassen musste, so ist ihm doch das grausame Schicksal vieler anderer kritischer Stimmen erspart geblieben. Dank der Unterstützung von Freunden, des Berliner Senats und nicht zuletzt von Bublitz kann Bratkov nun im Exil seiner einzigartigen Bildsprache nachgehen und sie in Sicherheit weiterentwickeln.

Die Erweiterung und der Fokus auf Osteuropa entsteht durch die Zusammenarbeit mit der Ausstellungsmacherin Eleonora Frolov. Sie setzt sich federführend mit den Positionen aus Zentral- und Osteuropa und deren Arbeitsweisen, welche durch tiefe Spuren und Risse des ehemaligen Ostblocks geprägt sind, auseinander. Frolov und JMH Schindele gestalten als künstlerische Leitung in Zukunft gemeinsam das Programm der Plattform.

Für Interviewanfragen, Atelierbesuche und weitere Informationen melden sich Interessierte gerne hier.

Herzlich,
Eleonora Frolov & JMH Schindele

Sergey Bratkov: Dream about double Killing (1998,2006)

CIRCULAR II 2024

Almost 30 years later, after the outbreak of war in Ukraine, Bratkov came to Germany supported by the Artist at Risk organisation, which helps artists whose freedom and lives are at risk. The Berlin Senate also honoured Bratkov as a Fellow Weltoffenes Berlin with a grant for 2024 to establish his artistic position and voice in his new home.

Bublitz organises the fellowship; Bratkov will be supported by the artistic directors Eleonora Frolov and JMH Schindele during this period. Bublitz is a project partner of the Senate for the second time, following its collaboration with Iranian musician and composer Elshan Ghasimi in 2022.

Link to the exhibition 'Heldenzeiten' by Sergey Bratkov at the Deichtorhallen in Hamburg.

Bratkov, who represented Ukraine at the Venice Biennale in 2007, taught as a professor at the Rodchenko Art School for over two decades and educated two generations of young talent from all over Eastern Europe. As a representative of the Kharkiv School of Photography, his work can currently be seen in the exhibition Ukrainian Dreamers at the Kommunale Galerie Berlin. The Kunstmuseum Magdeburg is dedicating a solo exhibition to his work in the summer of 2024; future exhibitions are also being developed in collaboration with Bublitz.

Even though Sergey Bratkov had to leave his artistic homeland, he was spared the cruel fate of many other critical voices. Thanks to the support of friends, the Berlin Senate, and Bublitz, Bratkov can now continue to develop his unique visual language safely here in exile.

The thematic extension and focus on Eastern Europe result from the new partnership with curator Eleonora Frolov. She specialised in positions from Central and Eastern Europe and their working methods, which are characterised by deep traces of the former Eastern Bloc. As artistic directors of Bublitz, Frolov and JMH Schindele will jointly curate the program in the future. 

Please get in touch with us here for interview requests, studio visits, and further information.

Sincerely,

Eleonora Frolov & JMH Schindele

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