Berlin, 16. Oktober 2023 Liebe Freundinnen* der höheren Künste, ich darf Sie heute zu gleich mehreren vorzüglichen Events in den nächsten Wochen einladen. Am Samstag, den 21. September um 19 Uhr spricht der Konzeptkünstler (und in meinen Augen klassische Neuromantiker) Michal Martychowiec mit der Koryphäe der Duchamp- und Moderne-Auseinandersetzung: Der walisischen Künstlerin Bethan Huws. Das Gespräch findet in Martychowiecs Ausstellung „100 years later in front of the fountain“ statt. Diese ist bis zum 28. Oktober in der Galerie NADAN in der Nähe des Bayerischen Platz in Berlin zu sehen. Mit dem Titel der Ausstellung ist die Thematik gesetzt: Das READYMADE in seiner schillernden Vollkommenheit. Huws und Martychowiec, als Paraderepräsentantinnen ihrer Generationen, wurden von der gleichen Geschichte, die wir bis vor ein paar Jahren noch als „klassische Moderne“ bezeichnet haben, inspiriert. Die Schlüsse und Fazits, die die beiden für ihr eigenes künstlerisches Werk gezogen haben, sind jedoch dabei so unterschiedlich und doch ähnlich genug, um uns ein Panorama der Möglichkeiten und Differenzen vorzustellen. Das Gespräch wird in Englisch stattfinden. Am darauffolgenden Sonntag, den 22. September laden die Tar-Meisterin Elshan Ghasimi und Bublitz Sie zu einem kostenfreien Konzert in das Luther-Haus nach Pankow, Berlin ein. Elshan Ghasimi präsentiert in ihrem Langzeitprojekt „Die Reinterpretation des Radīf“ das Modalsystems Āvāz-e Bayāt-e Kord auf der Setar. Fühlen Sie sich herzlich willkommen! Eine große Freude ist es zu berichten, dass Elshan Ghasimi am Donnerstag, den 27. Oktober auf der „World Music Expo 2023“ in A Coruña auftreten wird. Die sog. WOMEX ist die größte Musikmesse und Showcase-Festival für Welt-, Roots, ethnische, nicht europäische klassische und lokale Musik und Folk. Ghasimi wird dort ebenfalls ihre Interpretation des Radīf, ihre Version des klassischen persischen musikalischen Kanons vorstellen. Ich wünsche mir, dass sich alle Musiken in der Diaspora erneuern. Morgen ist ein neuer Tag.
Ihr Julian Malte Hatem Schindele *aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit benutzen wir in diesem Text das generische Femininum |